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Scheinheilige Moral: Warum sich die Kirche von Gold trennt

Mit einer neuen Fassung ihrer Finanzethik sorgt die Österreichische Bischofskonferenz für Aufsehen: Ab Mai 2025 sind Neuinvestitionen in physisches Gold und andere Edelmetalle für alle diözesanen Einrichtungen untersagt.

Auch Ordensgemeinschaften wird „dringend empfohlen“, diesem Beispiel zu folgen. Als Grund nennt die Kirche die ökologischen und sozialen Schäden, die mit dem Goldabbau einhergehen. Eine Entscheidung, die sich auf den ersten Blick moralisch begründen lässt – bei näherer Betrachtung aber eine gefährliche Einseitigkeit offenbart.

Sündenbock Gold: Einseitig, undifferenziert, unhistorisch

Gold wird in der überarbeiteten FinAnKo-Richtlinie zu einem der Hauptsündenböcke erklärt. Die Bischöfe sprechen von „enormen Schäden für die Umwelt“ und „ausbeuterischen, gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen“ – ohne jedoch zu differenzieren, woher das Gold stammt, unter welchen Bedingungen es gefördert wurde und welchen Stellenwert es im weltweiten Finanzsystem, im Schutz vor Inflation oder als Rücklage für Krisenzeiten besitzt.

Dass es heute zertifizierte Förderbetriebe gibt, die unter strengen ESG-Kriterien arbeiten und sich der nachhaltigen und fairen Goldgewinnung verschrieben haben, bleibt unerwähnt. Ebenso fehlen Hinweise auf Initiativen wie den Responsible Gold Mining Principles des World Gold Council oder das Fairtrade-Gold-Projekt, das genau dort ansetzt, wo die Kritik der Kirche beginnt: bei der Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinbergbauern und dem Schutz der Umwelt.

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Gold in der Bibel: Zwischen Sakralität und Wertaufbewahrung

Ein Blick in die Heilige Schrift offenbart ein bemerkenswert anderes Verhältnis der Kirche zu Gold: In der Bibel steht Gold sinnbildlich für Reinheit, göttlichen Glanz und ewige Werte. Der Tempel Salomos war mit Gold ausgeschmückt, das Buch Exodus beschreibt detailliert die goldene Bundeslade, und selbst das himmlische Jerusalem wird in der Offenbarung als Stadt aus purem Gold geschildert. Über Jahrhunderte hinweg nutzte die Kirche Gold nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch zur Würdigung des Göttlichen – etwa in Kelchen, Monstranzen oder Altären. Die symbolische Bedeutung des Goldes als unveränderliche und edle Substanz wurde zur materiellen Metapher für das Göttliche. Es mutet daher widersprüchlich an, dass ausgerechnet diese Substanz heute aus ethischen Gründen vollständig verbannt werden soll – anstatt, wie einst, mit Maß, Verantwortung und Bewusstsein eingesetzt zu werden.

Nachhaltigkeit ja – aber bitte konsequent

Wenn die Kirche den ethischen Anspruch wirklich ernst meint, müsste sie ihre Investitionsentscheidungen umfassender überprüfen. Denn was ist mit Staatsanleihen von Ländern, die Kriege führen? Was ist mit Investitionen in digitale Finanzprodukte, deren Serverfarmen Unmengen an Strom verbrauchen? Was ist mit „grünen“ Fonds, in denen sich Tech-Konzerne mit fragwürdiger Steuerpraxis und Rohstoffhunger tummeln?

Das selektive Herausgreifen von Gold wirkt da wie ein moralischer Feigenblatt-Aktionismus – zumal bestehende Goldanlagen behalten werden dürfen. Wer Gold als unethisch brandmarkt, es aber weiterhin im Portfolio duldet, handelt inkonsequent.

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Gold ist nicht das Problem – sondern Teil der Lösung

Physisches Gold erfüllt seit Jahrtausenden eine einzigartige Rolle: Es ist frei von Emittentenrisiken, krisenfest, werterhaltend – und im Gegensatz zu vielen modernen Finanzinstrumenten transparent. Es ist kein Spekulationsprodukt, sondern ein Inflationsschutz und ein bewährter Anker in stürmischen Zeiten. Für viele Investoren – auch ethisch denkende – ist es gerade wegen seiner realen, materiellen Existenz ein Symbol für Stabilität.

Die nachhaltige Antwort kann deshalb nicht im pauschalen Ausschluss liegen, sondern in der bewussten Auswahl: Gold ja – aber bitte mit Herkunftsnachweis, mit Umweltzertifikat, mit menschenwürdiger Produktion.

Wer moralisch sein will, darf nicht ideologisch handeln

Die Entscheidung der österreichischen Bischöfe mag gut gemeint sein – aber sie ist in der Umsetzung einseitig und zu kurz gedacht. Wer wirklich ethisch investieren will, braucht keine pauschalen Verbote, sondern transparente Standards, die soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung gleichermaßen berücksichtigen.

Gold hat in einem solchen ethischen Portfolio sehr wohl seinen Platz. Denn echter Werterhalt ist kein Widerspruch zu ethischem Handeln – sondern eine Voraussetzung dafür, auch in Zukunft helfen zu können.

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