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Michael Burry – Hedgefondsmanager und Crash-Prophet

Michael Burry zählt nicht unbedingt zu den Investoren, die gerne in der Öffentlichkeit stehen. Bekannt wurde der Investor und Hedgefondsmanager vor allem ab dem Jahre 2008, da er als einer von wenigen Experten das Platzen der Immobilienblase in den USA vorhersagte. Mittlerweile wird sein Vermögen auf über eine Milliarde Dollar geschätzt, welches zu einem großen Teil auf dem „Short gehen“ – also auf das Setzen fallender Märkte – beruht. Investoren sind Michael Burrys Aktivitäten und Meinung vor allem aufgrund seiner erfolgreichen Spekulation auf die Finanzkrise im Jahre 2008 ein Begriff.

Wer ist Michael Burry?

Der 52-jährige Michael Burry stammt aus Kalifornien und lebt auch dort. Es handelt sich um einen bekannten Hedgefondsmanager. Er ist studierter Mediziner, der aber nicht mehr praktiziert. Berühmtheit erlangte Michael Burry vor allem im Zuge der Immobilienkrise im Jahre 2008, die sich zu einer weltweiten Finanzkrise ausweitete. Er sagte das Platzen der Immobilienblase nicht nur voraus, sondern erreichte durch das Short gehen (Leerverkäufe) und Spekulationen auf fallende Preise einen hohen Gewinn. Die Wette auf fallende Kurse brachte ihn einen geschätzten Gewinn im Bereich von mehreren Hundert Millionen Dollar ein.

Wie Burry während der Finanzkrise mit Setzen auf fallende Kurse ein Vermögen machte, spielt in dem Buch des Finanzjournalisten Michael Lewis eine wichtige Rolle. Es erschien 2010 lautete „The Big Short – Wie eine Handvoll Trader die Welt verzockte“. 2015 erschien der gleichnamige Film „The Big Short“ in den Kinos und 2016 wurde er für fünf Kategorien für den Oscar nominiert. In der Kategorie zum besten adaptierten Drehbuch bekam er dann den begehrtesten Filmpreis der Welt. In den 2020er-Jahren ist Burry nicht mehr damit aufgefallen, dass er für das Shorten plädiert. Vor allem Schlagzeilen, dass er in diesen Zeiten stark auf Gold setzt, beherrschen die Berichte über ihn.

Ratgeber: Mit Gold sicher durch Crash

Der Crash von 2008 traf viele Anleger unvorbereitet; er löste die große Finanzkrise aus. Wer die zurollenden Gefahren rechtzeitig gesehen hatte, konnte sein Vermögen schützen, gar hohe Gewinne einstreichen - so wie Michael Burry mit seinem Big Short. Die Risiken und Unsicherheiten heutzutage sind im Vergleich zu 2008 ungleich höher. Wie Sie sicher durch Crashs, Krisen und Rezessionen kommen, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Jetzt herunterladen!

Kindheit und Werdegang Michael Burrys

Ein Markenzeichen von Michael Burry ist seit seiner Kindheit ein Glasauge, denn bereits im Alter von zwei Jahren musste aufgrund einer Krebskrankheit sein linkes Auge operativ entfernt werden. Es wird angenommen, das habe sich in seiner Kindes- und Jugendzeit vor allem im Sozialverhalten schwer ausgewirkt, weshalb er derart introvertiert sei.

Ich bin von Natur aus ein Outsider. Ich habe mich immer außerhalb der Gruppe gefühlt und ich habe die Gruppe analysiert.

Michael James Burry

Schon 1996 startete er seinen Börsen-Blog als Medizinpraktikant, ein Jahr später schloss er das Studium ab. 2000 gründete er den Hedgefonds Scion Capital, mit dem er bereits 2004 ein Vermögen in Höhe von 600 Millionen US-Dollar verwaltete. Mit ihm legte Burry den Grundstein für seinen Hedgefonds, der jetzt unter Scion Asset Management firmiert.

Investments und Portfolio des Michael Burry

Über viele Jahre hinweg basierten die Investments von Michael Burry auf seinem gegründeten Hedgefonds Scion Capital, den er als Hedgefondsmanager leitete. Insbesondere in den ersten Jahren war Michael Burry als Investor äußerst erfolgreich, denn der Hedgefonds Scion Capital erzielte deutlich bessere Renditen als der S&P 500 oder andere Vergleichsindizes. Aufgrund der Tatsache, dass Michael Burry im Jahre 2004 die Entdeckung machte, dass es in den USA sehr riskante Kreditvergaben für Eigenheim gab, investierte er viele Millionen Euro in Credit Default Swaps (CDS) als Kreditausfallversicherungen.

Vor 20 Jahren setzte Michael Burry auf die CDS genannten Kreditausfallversicherungen; jetzt ist er äußerst bullish für Gold.

Mit dieser Wette erzielte er hohe Gewinne, denn tatsächlich konnten anschließend zahlreiche Eigenheimbesitzer nach dem Kauf der Häuser ihre Immobilienkredite nicht mehr bedienen, was unter anderem zum Platzen der Immobilienblase führte.

Eine Möglichkeit, um an den Börsenmärkten von fallenden Kursen zu profitieren, ist das so genannte „Short Selling“ – im Prinzip eine Art Wette. Im Deutschen wird die Vorgehensweise als Leerverkauf bezeichnet. Denn der Leerverkäufer leiht sich die Aktien (oder andere Anlageobjekte) lediglich, ohne wirklich das Eigentum darüber zu haben. Die geliehenen Aktien kauft er dann zurück, um sie dem Eigentümer, der sie ihm geliehen hatte, zurückgeben zu können. Wenn dann der Kaufpreis unter dem Verkaufspreis liegt, erzielt der „Short Seller“ einen Gewinn. Unter anderem auf diese Weise hat Michael Burry auf diese Weise Kapital aus der Finanzkrise 2008 geschlagen; die Anzeichen erkannte er bereits 2004.

Durch die Immobilienkrise konnte der Investor Michael Burry mit seinem Hedgefonds Scion Capital einen Gewinn von mehreren Hundert Millionen Dollar erzielen. Zwar handelte es sich nicht um direkte Leerverkäufe, aber dennoch profitierte Burry von den erheblich fallenden Immobilienpreisen. Neben diesen Investments tätigte Michael Burry in der Folgezeit ebenfalls Investitionen in Aktien und Fonds, wobei unter anderem nachhaltige Investments in Wasser und Agrarland Teil seiner Strategie waren. Darüber hinaus trat er immer wieder als Initiator von Leerverkäufen auf, durch die sich entsprechende Short-Positionen ergaben. So spekulierte er beispielsweise Ende 2021 auf fallende Kurse der Tesla Aktien, sodass er Short durch Leerverkäufe ging. Aktuell sind Aktien großer amerikanischer und chinesischer Tech-Giganten in seinem Portfolio sowie 7,5 Prozent an Gold, die in einem so genannten ETF physisch hinterlegt sind.

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Investment-Philosophie des Michael Burry

Häufig wird von Michael Burry als sogenannten Rebellen der Wall Street gesprochen. Das liegt daran, dass ein Teil seiner Investment-Philosophie war und ist, gegen die große Masse anderer Anleger und Marktakteure zu spekulieren. Grundsätzlich verfolgt er das sogenannte „Value-Investing“, durch das unter anderem auch Warren Buffett und Benjamin Graham bekannt geworden sind. Damit ist ein „wertorientiertes Investieren“ in solide Unternehmen gemeint. Für derartige Investments spricht er sich vor dem Hintergrund steigender Inflation seit 2019 aus; ebenso für Geldanlagen in physisches Gold.

Papiergold vs. physisches Gold: Was Anleger wissen müssen, lesen Sie hier in unserem Artikel!

Allerdings bezieht Michael Burry für seine Entscheidungen die Chartanalyse mit ein, da das antizyklische Handeln im Vordergrund steht. Ebenfalls ein wichtiger Teil seiner Investment-Philosophie ist neben dem Value-Investing das sogenannte „Ick Investment“. Dieses beinhaltet, dass – in der Regel über Aktien oder Fonds – in Unternehmen investiert wird, die aktuell größere Probleme haben, jedoch langfristig gute Aussichten aufweisen. Auf Grundlage dieser Strategie spekulierte Michael Burry unter anderem auf einen Anstieg des Wasserpreises, womit er sehr erfolgreich gewesen ist. Er realisierte diese Strategie dadurch, vor allem Aktien von Unternehmen zu erwerben, deren Hauptgeschäft die Wasserversorgung darstellt.

Michael Burry und seine Sicht auf Gold

Michael Burry zählt zu den erfolgreichen Investoren, die einem Investment in Gold sehr positiv gegenüberstehen. So war er beispielsweise 2019 mit einer Spekulation auf steigende Goldpreise äußerst erfolgreich, da er die Probleme in der amerikanischen Wirtschaft sah und eine mögliche Rezession prognostizierte. In dieser Zeit investierte Michael Burry sein Kapital zu einem großen Teil in Gold-ETFs und Goldminen Aktien. Mit seiner Anlage in Gold erzielte er zu dieser Zeit einen Ertrag von über 100 Prozent.

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Erst kürzlich erwarb Michael Burry über 400.000 Anteile des Sprott Physical Gold Trust, dessen nahezu komplettes Vermögen aus physisch vorhandenen Goldbarren existiert. Anfang des Jahres hatte dieses Investment von Michael Burry einen Gegenwert von rund 7,5 Millionen Dollar in seinem Portfolio. Michael Burry sieht den Kauf von Gold vor allem dann als sehr gutes Investment an, wenn aufgrund einer höheren Inflation die Zinssätze durch die Zentralbank erhöht werden, sodass der Goldpreis aufgrund der wachsenden Nachfrage und des nicht erhöhten Angebots steigt.

Mehr zum Thema Investmentlegenden in unseren Videos

Auf dem YouTube-Kanal Kettner Edelmetalle finden Sie weitere spannende Videos zu Gold und Silber, aber auch zu Starinvestoren, Wirtschaft und Politik. In folgendem Video geht Dominik Kettner darauf ein, warum Michael Burry damit rechnet, dass der gesamte US-Aktienmarkt bald einbrechen wird und wie er sich darauf vorbereitet.

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